Die Tauchmedizin beschäftigt sich mit den Effekten auf den menschlichen Körper durch den Aufenthalt im Wasser und unter Wasser. Von Bedeutung sind hierbei die Einwirkungen der Immersion (= Eintauchen des Körpers in eine Flüssigkeit), die Einwirkung des erhöhten Umgebungsdruck auf Körper und Tauchausrüstung und die Wirkung der Atemgase unter erhöhten Druckbedingungen.

Durch den Aufenthalt in einer neuen Umgebung, die uns zunächst einmal unbekannt ist, kommt auch der fremden maritimen Flora und Fauna eine wichtige Bedeutung zu. Da viel in fremden und fernen Ländern getaucht wird, haben auch reisemedizinische Aspekte einen großen Einfluss auf die Tätigkeit eines Tauchmediziners. Erinnert werden soll hierbei an die wichtige Rolle der Malariaprophylaxe, der Vorbeugung vor Infektionskrankheiten durch geeignete Maßnahmen und die Aufrechterhaltung eines ausreichenden und angepassten Impfstatus.

Zusammenfassend befasst sich die Tauchmedizin mit der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Gefahren, die im Wasser, am Wasser und unter Wasser entstehen können.

In der Gesellschaft für Tauch-und Überdruckmedizin sind unter anderem tauchmedizinisch sowohl gut ausgebildete als auch interessierte Ärzte organisiert.

Daniel Perreau ist nicht nur aktives Mitglied der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin sondern selber Taucher seit seinem 16.Lebensjahr.

Aus eigener Erfahrung sind ihm daher sowohl die Gefahren als auch die Möglichkeiten des Sporttauchens sehr bewusst.

Was könnte für den leidenschaftlichen Taucher einladender sein als faszinierende Tauchparadiese rund um die Welt? Aber sind Sie auch gesundheitlich fit dafür?

Der Körper reagiert auf den erhöhten Druck unter Wasser bei Vorerkrankungen, Befindlichkeitsstörungen und Medikamenteneinnahme anders als an der Luft. Auch wenn Sie sich wohl fühlen, sollten Sie sich regelmäßig vor Tauchgängen untersuchen lassen.

Gesundheitsfaktoren

Zur Berechnung eines Tauchganges steht dem modernen Taucher meistens ein Tauchcomputer zur Verfügung. Trotzdem gibt es verschiedene Faktoren, die sehr individuell zu beurteilen sind und stark von der körperlichen Fitness des Tauchers abhängen. Der individuelle Luftverbrauch ist sehr unterschiedlich und hängt von Körpergröße, Gewicht, Geschlecht und Lungenfunktion ab. Deshalb gehört eine Lungenfunktionsprüfung zur Untersuchung. Ebenso ist die individuelle Stickstoffansammlung im Körper von verschiedenen Faktoren abhängig. Stickstoff lagert sich im Körperfett ab, deshalb ist das Tauchen für stark übergewichtige Menschen hinsichtlich der Stickstoffbelastung (Taucherbläschen) risikoreicher.

Die Herzleistung ist ein wichtiger Faktor, da sich unter Wasser, durch den auf dem Körper lastenden Wasserdruck, die Herztätigkeit und -funktion individuell verändern kann. Aus diesem Grunde ist bei der Untersuchung ein EKG, ggf. ein Belastungs-EKG notwendig.

Eine fundierte medizinische Untersuchung in (altersangepaßt) regelmäßigen Abständen ist nicht nur für Berufstaucher sondern ebenso für Sporttaucher unerlässlich und unter Umständen lebensverlängernd.
Ebendiese fachärztlichen Untersuchungen führen wir bei uns in der Praxis regelmäßig durch, häufig selbstverständlich auch unter Berücksichtigung reisemedizinischer Aspekte.

Hatten Sie mal Probleme mit den Ohren? Mittelohrentzündung, Narben oder einen Defekt im Trommelfell, eine Operation oder ein Knalltrauma?
Nehmen Sie regelmäßig oder unregelmäßig Medikamente ein? Bringen Sie diese zur Tauchuntersuchung mit, ebenso Berichte über frühere Krankenhaus-Aufenthalte oder sonstige gesundheitlich wichtige Informationen.

Zertifikat

Alle seriösen Tauchschulen und Tauchbasen weltweit fordern ein international gültiges Tauchtauglichkeits-Zertifikat. Dieses sollte bis zum 39. Lebensjahr bei normalerweise gesunden und sportlichen Menschen alle zwei Jahre erneuert werden, ab dem 40. Lebensjahr jährlich.

Achtung Ägypten-Reisende: Gesetzlich verankert wird für Ägypten altersunabhängig ein aktuelles Tauglichkeitszeugnis, nicht älter als 1 Jahr, gefordert.

Hatten Sie bereits in jüngeren Jahren Probleme mit Ihrer Gesundheit, schwerwiegende operative Eingriffe oder Erkrankungen, so sollte diese ausführliche Untersuchung zu Ihrer eigenen Sicherheit ebenfalls jährlich, spätestens 2-3 Wochen vor dem geplanten Tauchurlaub stattfinden.

Ablauf der Tauchtauglichkeitsuntersuchung

  • Sie erhalten in unserer Praxis oder auch online im Downloadbereich einen detaillierten Fragebogen zur Ihrer Krankheitsvorgeschichte.Wir bitten Sie diesen Bogen fertig ausgefüllt am Tage Ihrer Tauchtauglichkeitsuntersuchung bei Eintreffen in der Praxis an der Anmeldung abzugeben.
  • Die anschliessende tauchmedizinische Untersuchung umfasst neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung –unabhängig vom Lebensalter- immer eine Elektrokardiographie und eine Lungenfunktionsdiagnostik.
  • Bei Tauchern ab dem 40. Lebensjahr sowie bei chronisch kranken Tauchern ( z.Bsp. Bluthochdruck; Asthma; Chronische Bronchitis;Diabetes ) wird immer ein Belastungs-EKG durchgeführt.
  • Am Ende der Untersuchung werden die erhobenen Befunde besprochen und Sie bekommen Ihr international anerkanntes tauchmedizinisches Gesundheitszertifikat.

Intervalle für die Tauchtauglichkeitsuntersuchung

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre werden jährlich untersucht.
Bei gesunden Erwachsenen bis 40 Jahre empfehlen wir, als Tauchmediziner, die Tauchtauglichkeitsuntersuchung alle 2 Jahre durchführen zu lassen.
Bei gesunden Erwachsenen ab dem 40.Lebensjahr wird die Tauchtauglichkeitsuntersuchung jährlich durchgeführt.
Chronisch kranke Patienten dürfen unter bestimmten Umständen natürlich ebenfalls dem Tauchsport nachgehen, hier sollte die Tauchtauglichkeitsuntersuchung ebenfalls jährlich erfolgen.

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